Mein Freund Christoph Witte macht sich auf unserem gemeinsamen Meta-Blog, czyslansky.net, lustig über die Jungs von Gartner, die den ausufernden Hype rund um Cloud Computing noch eins draufgegeben haben, indem sie einen Trend zur „Personal Cloud“ ausgerufen haben und dafür sogar ein eigenes Marktsegment eingeführt haben – obwohl es das noch gar nicht gibt. Unser Mit-Czyslansky Sebasian von Bomhard hat sich daraufhin Gedanken darüber gemacht, was noch so alles kommen könnte, zum Beispiel „Downclouding“, „Thin Cloud“, „Cloud 2.0“, oder „OpenCloud“.
Das ist alles nur der Anfang, denn das Wolkenthema ist schier unerschöpflich, wie jeder weiß, der je für den Pilotenschein büffeln musste und dabei gezwungen war, ach mit heißem Bemühn das Fach „Meteoroluegie“ zu studieren.
Ich bin mir deshalb ziemlich sicher, dass es demnächst auch Dinge geben wird wie “Cloudsourcing”. Jeder wird außerdem in Zukunft eine “Cloud Disk” brauchen, deren Kapazität sich natürlich in Exabyte oder Zettabyte bemessen lassen wird. Und da es ja mehr als eine Wolke am Himmel gibt, so wird “Cloud2Cloud” auch nicht lange auf sich warten lassen.
Es gibt übrgens laut dem “Internationalem Wolkenatlas” der Weltorganisation für Meteorologie WMO 27 verschiedene Wolkenarten, die je nach Höhe, in der sie auftreten, in “Strato”, “Alto” und “Cirro” (Federwolken) eingeteilt werden (die vertikal sich erstreckenden “Nimbo” bilden eine Sondergruppe). Die unterschiedlichen Wolkenformen wiederum tragen eigene Bezeichnungen (“Cumulus” für Haufen- oder Schäfchenwolken, “Stratus” für Schichtwolken, etc.), die mit der Höhenbezeichnung kombiniert zu so schönen Wortschöpfungen führen wie “Stratocumulus”, “Cirrus cumulonimbogenitus” oder die gefürchteten Gewitterzellen, “Cumolonimbus” (Abkürzung: Cb). Es gibt Mutterwolken (“Cumulonimbus mamma”), wellenförmige Wolken (“Altocumulus undulatus”) oder solche, die an ein Fischskelett erinnern (“Cirrus vertebratus”).
Da müsste sich nomenklaturmäßig doch auch was machen lassen, oder? “StratoGoogle”, zum Beispiel, oder “Amazon Cumulus”. Die Fachsprache wird dann auch sicher bald um Begriffe bereichert werden, die den jeweiligen Zustand der Wolke beschreiben, wie zum Beipiel “congestus” oder, wenn gar nix mehr geht, “interruptus”.
Außerdem erwarte ich demnächst die Wolken-Inflation. Der Deutsche sitzt, wenn er sich ausnahmsweise mal glücklich fühlt, bekanntlich auf Wolke sieben. Wir Amerikaner steigen da schon höher ein und schweben gerne auf „Cloud Nine“. Ich bin sicher, dass sich die Anbieter bald gegenseitig hochreizen werden: „Microsoft Windows Cloud 8.0, „IBM ThinkCloud 66“, „Oracle CloudFusion 111“, „Cisco Cloud Router 500“, „Dell/Greenplum Cloud 38.951“. Wer bietet mehr?