Die 4 Stufen der Automatisierung

In vier Stufen zur Automatisierung der Wissensarbeit (Bild: © Horváth & Partners)

Robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA) ist der Schlüssel dazu, Daten gleichzeitig in mehreren Systemen eingeben und bereitstellen zu können. RPA-Anbieter möchten Unternehmen Software-Tools zur Verfügung stellen, die diese manuellen, regelbasierten Aufgaben automatisieren können. Im Jargon der Branche werden diese intelligenten Systeme Robo-Bots genannt.

Lassen Sie sich nicht durch das Wort verwirren. Es geht nicht um einen komplizierten, mehr oder weniger menschenähnlichen Automaten, der beispielsweise in der Kreditorenbuchhaltung an einem Schreibtisch geparkt ist und Belege scannt. Diese Bots arbeiten mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, um selbständig die Art der Aufgabe und der Daten schnell erfassen und Arbeiten, die zuvor von Menschen erledigt wurden, nachzuahmen.  Ein intelligentes RPA-System kann die einzelnen Arbeitsschritte schnell aufzeichnen, analysieren und die erkannte Logik in seine eigenen Aktivitäten einbetten, um die Daten schneller als bisher zwischen den betroffenen Systemen auszutauschen – schnell und ohne Tippfehler, die bekanntlich das Markenzeichen von Menschen sind.

Das maschinelle Lernen in RPA kann den Prozess beschleunigen, indem es fundierte Vermutungen über die Bedeutung bestimmter Felder in Papier- oder elektronischen Dokumenten anstellt.  Bots können auch einfach nur dem menschlichen Kollegen über die Schulter schauen und beobachten, wie er oder sie eine Aufgabe ausführt. Ein Bot, der einen Menschen beobachtet, der sich gerade Debitorenbelege ansieht, könnte beispielsweise feststellen, dass Werte über einem bestimmten Niveau in Rechnungen eines bestimmten Alters den Menschen zu einer bestimmten Aktion veranlassen – vielleicht die Kennzeichnung des Kontos für einen Anruf eines Menschen.  Natürlich können Bots, genau wie ein menschlicher Assistent, von Zeit zu Zeit Hilfe oder Korrekturen benötigen, bis sie bei der Ausführung einer Aufgabe die menschliche Genauigkeit erreichen oder überschreiten. Weiterlesen

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Vorwärts – wir müssen zurück!

Ich kenne als braver Pfarrerssohn natürlich das Lied „Onward Christian Soldiers“ seit meiner Kindheit, und ich war felsenfest davon überzeugt, dass es von einem spinnerten amerikanischen Erweckungstheologen geschrieben worden ist.

Aber wie es sich herausstellt, gab und gibt es die in Großbritannien auch. Die Britin Sabine Baring-Gould war eine von ihnen. Sie schrieb das Lied 1865, und sie hatte es furchtbar eilig, wie sie sagte, und deswegen sei ihr der Text auch nicht voll gelungen und mußte später nachgebessert werden. Weiterlesen

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10 Dinge, die uns der Wilden Westen über das Internet lehrt

Die Top 10 der bekanntesten Westernhelden - und Schurken

In meinem Buch „Wild Wild Web“ habe ich mich bemüht, die vielen Parallelen offenzulegen zwischen den turbulenten Tagen des amerikanischen Wilden Westens und den nicht minder bewegten Anfangsjahren des Word Wide Web, in denen wir uns heute befinden. Denn eines muss uns allen klar sein: Wir stehen digital noch ganz am Anfang, und es steht uns viel Arbeit bevor, wenn wir die Anfangsfehler korrigieren und die Auswüchse erfolgreich bekämpfen wollen. Ich biete deshalb meinen Lesern zum Schluss ein paar Anregungen, die sich aus der Lektüre dieses Buchs ergeben und die zum einen Mut machen, vor allem aber eine mögliche Stoßrichtung aufzeigen sollen. Mit Bundeskanzlerin Merkel habe ich sonst nicht sehr viel gemein, aber mit einem Satz hat sie meine Zustimmung verdient – und meine Hochachtung: „Wir schaffen das!“ Weiterlesen

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Auf Island kann ein Name unsterblich machen

Nachnamen aus aller Welt | Lensbest Blog

Das traditionelle Namenssystem als auch die isländische Sprache haben sich über die Jahrhunderte hinweg nur wenig verändert. Einige Namen, die die Siedler nach Island trugen und die hier größte Beliebtheit erfuhren, wurden in anderen skandinavischen Ländern überhaupt nicht genutzt.

Die ursprünglichen Namen in Island entsprachen denen nordischer Völker. Die ersten Siedler trugen Namen, die man noch heute findet, zum Beispiel Ingólfur (männlich), Björn (männlich), Audur (weiblich) und Hallveig (weiblich).

Nachdem die Siedler in Island sesshaft wurden, begannen sie neue Namen zu erfinden. Sie setzten bereits existierende Namen neu zusammen, nahmen sie auseinander oder ließen weitere Wörter in die Namen einfließen. So entstand zum Beispiel auch der Vorname Jökull, was übersetzt Gletscher bedeutet. Weiterlesen

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Kann KI den CIO ersetzen?

Techniken der Künstlichen Intelligenz | Internet of Things (IoT)

Es geht ein Gespenst um in Europa (und nicht nur dort): Künstliche Intelligenz gilt als die neue Bedrohung, den endgültigen Jobkiller. Das geht quer durch die Branchen:

  • Beim Streik der Drehbuchautoren und Schauspieler in Hollywood geht es hauptsächlich darum, den Einsatz von KI-gestützten Systemen zu verhindern, die drohen, ganze Spielfilmserien zu schreiben, ohne dass ein Mensch ein Wort dazu beitragen muss.
  • Laut der Bank Goldman Sachs könnten 44 % der Aufgaben von Rechtsanwälten von KI übernommen werden, mehr als in jedem anderen untersuchten Beruf, mit Ausnahme von Büro- und Verwaltungsarbeiten. Anwälte verbringen sehr viel Zeit damit, langwierige Dokumente zu prüfen – eine Aufgabe, die KI nachweislich gut erledigen kann. Anwälte nutzen KI für eine Vielzahl von Aufgaben, darunter Due-Diligence-Prüfungen, Recherchen und Datenanalysen. Diese Anwendungen stützen sich weitgehend auf „extraktive“ KI, die, wie der Name schon sagt, Informationen aus einem Text extrahiert und spezifische Fragen zu dessen Inhalt beantwortet.
  • So wie WhatsApp die SMS verdrängt hat, werden Chatbots Callcenter verdrängen, ist Dirk Böhme überzeugt, Chief Operating Manager von Silbury Deutschland, einem Softwareentwickler aus Fürth.

Doch kein Berufsstand hat so viel Angst um ihre berufliche Zukunft wie der Chief Information Officer, in der branchentypischen Abkürzungswiút „CIO“ genannt. Das ist der, meist hochbezahlte, Mensch, der verantwortlich dafür ist, die IKT-Strategie zu entwickeln und umzusetzen. Mitte der 1980er Jahre war die CIO-Rolle in erster Linie eine überwiegend technische Aufgabe. Doch da Speicherung, Übermittlung und Analyse von elektronischen Informationen für die Unternehmen immer wichtiger wurden, entwickelten sich die Aufgaben der CIOs mehr und mehr zu einer bedeutenden Schlüsselfunktion bei der Formulierung neuer strategischer Ziele. Weiterlesen

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Titans Scham

Das verschollene Tauchboot, die Titan, hat die Aufmerksamkeit von Nachrichtenorganisationen in aller Welt und ihres Publikums auf sich gezogen wie schon lange keine Katastrophe. Ganz anders das fast gleichzeitig gesunkene Boot im Mittelmeer und die unterlassene Hilfeleistung der griechischen Küstenwache, bevor es kenterte, was zum Tod von als 700 Menschen führte.

In welcher Welt leben wir eigentlich? Offenbar zeigen die Menschen mehr Mitgefühl für das einzelne Opfer, das 250.000 Dollar pro Person für einen Nervenkitzel bezahlen kann, als für eine scheinbar gesichtslose Masse von Menschen.

Der Kontrast zwischen den beiden Katastrophen und deren Bewältigung hat den Widerspruch zwischen der harten Realität von Klasse und ethnischer Zugehörigkeit offengelegt. Auf einem Forum in Athen am Donnerstag meldete sich der ehemalige Präsident Barack Obama zu Wort und sagte über das U-Boot: „Die Tatsache, dass das so viel mehr Aufmerksamkeit bekommen hat als 700 Menschen, die gesunken sind, ist eine unhaltbare Situation.“

„Ich verstehe, warum das U-Boot die Aufmerksamkeit auf sich zieht: Es ist aufregend, beispiellos und offensichtlich mit dem berühmtesten Schiffswrack der Geschichte verbunden“, sagte Judith Sunderland von Human Rights Watch. „Ich denke nicht, dass es falsch war, alle Anstrengungen zu unternehmen, um sie zu retten. Ich würde mir wünschen, dass keine Mühe gescheut wird, um die schwarzen und braunen Menschen zu retten, die im Mittelmeer ertrinken. Stattdessen tun die europäischen Staaten alles, um eine Rettung zu verhindern.“

Recht hat sie! Wir sollten uns alle schämen – vor allem die Journalisten unter uns…

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Genie und Wahnsinn im Weißen Haus

Federal indictment against former President Trump unsealed

Bilder von stapelweise Kisten, die in abgelegenen Ecken von Mar-a-Lago herumstehen, sind um die Welt gegangen. Und ich musste bei dem Anblick an den Film A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn aus dem Jahr 2002 denken. Nicht, dass Trump Geist einen besonders schönen Anblick bieten würde, aber er leidet womöglich an der gleichen Form von Geisteskrankheit wie John F. Nash Jr., der im Film von Russell Crowe gespielte Mathematiker mit Schizophrenie, der sein Büro mit Zeitungsausschnitten bedeckt, weil er glaubt, dass sie einen russischen Code enthalten, den er knacken muss.

Der ehemalige US-Präsident mit den orangen Haaren hat seit langem Papiere und andere Kleinigkeiten in Kartons verstaut, die er gerne in der Nähe aufbewahrte. Seine Helfer haben laut einem Bericht der New York Times einen Begriff dafür geprägt, nämlich das  „Beautiful Mind Material“.

Der Fachausdruck unter Psychologen ist hingegen Messie-Syndrom oder Diogenes-Syndrom. Sie wird häufig besonders unter Teenagern mit Depression in Verbindung gebracht. Weiterlesen

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Ohne Immigration stirbt Europa aus

   In einem Beitrag, der eigentlich zur Pflichtlektüre aller Politiker in Österreich zählen sollte, sagt der Economist voraus, dass bis 2030 die Zahl der Länder, deren Geburtenrate unter 2,1 – der Schwelle, aber der die Bevölkerung sinkt – von heute 124 auf 136 steigen wird. Besonders hart betroffen sind Südkorea, deren Rate derzeit bei 0,8 liegt, sowie Italien und Japan, deren Bevölkerung heute schon stark schrumpft. In einem Werbespot sagt Plasmon, ein Hersteller von Babynahrung, der zum US-Konzern Kraft-Heinz gehört, die Geburt des letzten Italieners, der bezeichnenderweise Adamo genannt wird, für das Jahr 2050 voraus. In Berlin überschritt die Zahl der Verstorbenen 2022 erstmals die Zahl der Neugeborenen.

Warum uns das etwas angeht? Weil es nujr einen Ausweg gibt: Mehr Immigration – nicht weniger! Weiterlesen

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Warum war der Adler so wichtig für die römischen Legionäre?

Der Adler, auch „aquila“ genannt, war für die römischen Legionen von großer Bedeutung. Er war ein Symbol für Macht, Ehre und Loyalität und spielte eine entscheidende Rolle bei der Motivation und Einigung der Truppen.

Der Adler war eng mit Jupiter, dem König der römischen Götter, verbunden und galt als der heilige Vogel Roms. Er repräsentierte die Macht und Autorität des Römischen Reiches selbst und verkörperte den Geist des römischen Volkes.

Jede römische Legion hatte ihre eigene Standarte, eine Stange, auf deren Spitze ein goldener Adler thronte. Die Adlerstandarte wurde in der Schlacht an der Spitze der Legion getragen und diente als Sammelpunkt und sichtbares Symbol für die Identität der Legion. Weiterlesen

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The Future of Journalism? Ask ChatGTP!

An AI-generated image of robots working on laptops in a modern-looking office.Given all the hype about ChatGTP and AI in general in the media, I can’t help worrying about the future of my profession. Will Chatbots take over the role of journalists? Will computer-generated texts replace the deathless prose I and my colleagues have been producing for years (and which, incidentally, pays for our bread and butter)?

Over the course of the last 50+ years, I have seen one technological revolution after the other change the way journalists work. When I started out, newspapers were produced with lead type, and I grew very adapt at reading texts on their heads, and I was even allowed to assemble a page myself after the Metteur (the make-up arranger, a centuries-old craft that traced its roots back to Johannes Gutenberg himself) got so fed up with me meddling in his pages that he allowed me to finish the last local page; when I was ready he would place his fingers on the galley and apply pressure; if it was okay, he would say „Sitzt, passt, wackelt und hat Luft!“ („Sits, fits, wiggles and has air!“), thus giving my work his imprimatur.

Then came digital type, and the proud Metteurs (they had to be big and strong if they were to lift the heavy galleys every day) were replaced by spindly types and even women (!) who were deft with scissors and tweezers. And these, too, disappeared when computers and desktop publishing came along. Gradually, we journalist ourselves took over the job of producing layouts – not that we were paid anything extra for all the extra work.

Now, computers can actually write the texts themselves, so who needs us, anyway?

No wonder I sleep badly these days. Who knows how far this will go? Weiterlesen

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