EU-Eiertanz um KI

EU AI Act: konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung

Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß. So könnte man das Ergebnis der EU-Bemühungen um die Regulierung von künstlicher Intelligenz zusammenfassen. Der Entwurf für ein neues A.I. Act, das von der EU am Freitag beschlossen wurde, ist ein typisches Stück politischem Dillitantismus, der niemanden recht zufriedenstellen kann.

Einerseits fürchteten sich die Politische Entscheidungsträger der Europäischen Union vor der biometrischen Gesichtserkennung a la Chinas Social Scoring. Andererseits haben sie den Forderungen ihrer eigenen Gesetzeshüter nachgegeben, in „begründeten Ausnahmefällen“ genau das zu tun, nämlich eine nachträgliche automatisierte Suche nach Gewalttätern mithilfe von Gesichtserkennung. „Zeitlich und örtlich begrenzt“ soll es möglich werden, Bilder von Personen, die durch massenhafte Überwachung ium öffentlichen Raum entstanden sind, zur gezielten Suche nach Opfern von Entführungen, Menschenhandel und sexueller Ausbeutung oder zur Abwehr „einer konkreten und gegenwärtigen terroristischen Bedrohung“. Als weiterer Zweck wird die Suche nach Verdächtigen genannt, denen eine schwere Straftat wie Terrorismus, Mord, Vergewaltigung, bewaffneter Raubüberfall, Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung oder Umweltkriminalität zur Last gelegt wird.

Unklar bleibt, wer zu entscheiden hat, ob oder ob nicht. Und völlig offen ist, was geschehen soll, wenn jemand doch… Weiterlesen

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In der Vorweihnachtszeit tobt gerade wieder auf Quora eine heiße Diskussion um die Historizität von Jesus, an der ich mich als bekennender Atheist natürlich kräftig beteilige. Er wird ja in der westlichen Welt meist als weißhäutig und blauäugig dargestellt, was offensichtlicher Unfug ist, denn er war Jude, weshalb er einen dunklen Teint und dunkle Augen gehabt haben müsste – wenn es ihn jemals gegeben hat.

Alle Berichte über ihn sind reines Hörensagen. Das gilt auch für Flavius Josephus, der mehr als 40 Jahre nach der angeblichen Kreuzigung Jesu geboren wurde und eine Person dieses Namens nur kurz in einer Nebenbemerkung erwähnt.

Noch ein Argument dafür, dass es einen historischen Menschen namens Jesus nie gegeben haben kann: Es gab damals weder im hebräischen, griechischen oder aramäischen einen Buchstaben „J“. Der entstand überhaupt erst im 15. Jahrhundert. Wenn es je einen historischen Jesus gegeben haben sollte, so hieß er vermutlich Yehoschua, oder so ähnlich.

Frohes Fest, allerseits!

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Vier weitere Jahre Trump – ein Albtraum!

Joe Biden ist bei einer weltweiten Online-Umfrage in 17 ausgewählten Ländern Ende 2022 deutlich beliebter gewesen als der ehemalige Präsident Donald Trump. In allen Ländern schnitt Biden laut Morning Consult besser ab als Trump. In den meisten Ländern war die Ablehnungsrate für Trump höher als die Zustimmung, was einem negativen Beliebtheitsgrad entspricht.

Nur wählen Ihr Ausländer den amerikanischen Präsidenten nicht. Und bei den Wählern in Amerika liegt Trump deutlich vorne, wie eine neue Umfrage der New York Times, die von Siena Poll durchgeführt wurde, ergeben hat. Vor allem in den wichtigen Schlüsselstaaten wie Pennsylvania oder Michigan beträgt sein Vorsprung zwischen 4 und 5 Prozent.

Ob es uns passt oder nicht: Wir werden uns wohl oder übel auf 4 weitere Trump-Jahr im Weißen Haus einrichten müssen. Die Folgen könnten nicht fataler sein. Weiterlesen

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Die Wahrheit über Fake News

Trump, Kim, Erdogan, Putin: When strongmen stick together, democracy should watch out - The Globe and Mail

Illustration Mathew French, The Globe and Mail

Mary Beard, die berühmte Historikerin des alten Roms und Professorin am Newnham College in Cambridge, hat in ihrem neuesten Buch, Emperors of Rome, einen bemerkenswerten Satz geschrieben.

Die Autokratie stellt die natürliche Ordnung der Dinge auf den Kopf und ersetzt die Realität durch eine Täuschung, die unser Vertrauen in das, was wir zu sehen glauben, untergräbt.

Sie meinte eigentlich die römischen Kaiser von Augustus bis Septimus Severus, aber sie hätte genau den gleichen Satz über moderne Autokraten wie Donald Trump, Recep Tayyip Erdogan, Viktor Urbán, Kim Jong Un oder  Vladimir Putin schreiben können. Stets erfinden diese Herrscher ihre eigene Wahrheit. Und sie schaffen es immer wieder, einen Großteil der Bevölkerung davon zu überzeugen, dass sie recht haben.

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Wild Wild Web – ein Blick in die Vergangenheit offenbart die Zukunft

Wenn wir uns die junge Geschichte des Internets vor Augen führen wollen, ist es hilfreich, sich zuerst die Geschichte des amerikanischen „Wilden Westens“ ins Gedächtnis zu rufen. Damals wie heute wurde nämlich eine neue Welt erschlossen, und am Anfang herrschte das „Gesetz des Stärkeren“ – wenn es überhaupt Gesetze gab. Erst nach und nach wurde das Land besiedelt, kultiviert und am Ende zivilisiert (auch wenn man angesichts Donald Trump vielleicht bezweifeln könnte, ob dieser Prozess in meiner Heimat Amerika wirklich abgeschlossen ist …).

Aufbruch ins gelobte Land

Das Ganze ging allerdings viel schneller, als es den meisten von uns bewusst ist. Das, was wir als den Wilden Westen aus Filmen und Karl May-Romanen kennen, war nämlich nach gerade einmal 65 Jahre schon wieder zu Ende. Weiterlesen

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Urlaub bei Aphrodite

Einer wollte auf Quora wissen, welches Land hat mir bei einem späteren Besuch viel weniger gefallen als beim ersten Besuch? Das war für mich der Anstoß, mich an meinen allerersten Griechenland-Urlaub zu erinnern.

Ich bin 1968 als Student mit einem Freund zum ersten Mal mit dem ersten Auto verreist. Griechenland – weil man sich damals mit dem Retsina am billigsten besaufen konnte. Wir sind durchgefahren bis zur Peloponnes und kamen schließlich zur Südspitze bei Monemvasia. Abenteuerreise über schlechte oder gar nicht existierende Straßen, und dann standen wir da, Endstation – es ging nichts weiter!

Wir wollten aber weiter, und genau in dem Moment kam eine alte Fähre um die Ecke und legte an. Wir fragten, wohin es denn gehe, und sie sagten: Kythira!

Die griechische Mythologie besagt, dass Aphrodite auf dieser Insel geboren sei. Also mussten wir hin!

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Die 4 Stufen der Automatisierung

In vier Stufen zur Automatisierung der Wissensarbeit (Bild: © Horváth & Partners)

Robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA) ist der Schlüssel dazu, Daten gleichzeitig in mehreren Systemen eingeben und bereitstellen zu können. RPA-Anbieter möchten Unternehmen Software-Tools zur Verfügung stellen, die diese manuellen, regelbasierten Aufgaben automatisieren können. Im Jargon der Branche werden diese intelligenten Systeme Robo-Bots genannt.

Lassen Sie sich nicht durch das Wort verwirren. Es geht nicht um einen komplizierten, mehr oder weniger menschenähnlichen Automaten, der beispielsweise in der Kreditorenbuchhaltung an einem Schreibtisch geparkt ist und Belege scannt. Diese Bots arbeiten mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, um selbständig die Art der Aufgabe und der Daten schnell erfassen und Arbeiten, die zuvor von Menschen erledigt wurden, nachzuahmen.  Ein intelligentes RPA-System kann die einzelnen Arbeitsschritte schnell aufzeichnen, analysieren und die erkannte Logik in seine eigenen Aktivitäten einbetten, um die Daten schneller als bisher zwischen den betroffenen Systemen auszutauschen – schnell und ohne Tippfehler, die bekanntlich das Markenzeichen von Menschen sind.

Das maschinelle Lernen in RPA kann den Prozess beschleunigen, indem es fundierte Vermutungen über die Bedeutung bestimmter Felder in Papier- oder elektronischen Dokumenten anstellt.  Bots können auch einfach nur dem menschlichen Kollegen über die Schulter schauen und beobachten, wie er oder sie eine Aufgabe ausführt. Ein Bot, der einen Menschen beobachtet, der sich gerade Debitorenbelege ansieht, könnte beispielsweise feststellen, dass Werte über einem bestimmten Niveau in Rechnungen eines bestimmten Alters den Menschen zu einer bestimmten Aktion veranlassen – vielleicht die Kennzeichnung des Kontos für einen Anruf eines Menschen.  Natürlich können Bots, genau wie ein menschlicher Assistent, von Zeit zu Zeit Hilfe oder Korrekturen benötigen, bis sie bei der Ausführung einer Aufgabe die menschliche Genauigkeit erreichen oder überschreiten. Weiterlesen

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Vorwärts – wir müssen zurück!

Ich kenne als braver Pfarrerssohn natürlich das Lied „Onward Christian Soldiers“ seit meiner Kindheit, und ich war felsenfest davon überzeugt, dass es von einem spinnerten amerikanischen Erweckungstheologen geschrieben worden ist.

Aber wie es sich herausstellt, gab und gibt es die in Großbritannien auch. Die Britin Sabine Baring-Gould war eine von ihnen. Sie schrieb das Lied 1865, und sie hatte es furchtbar eilig, wie sie sagte, und deswegen sei ihr der Text auch nicht voll gelungen und mußte später nachgebessert werden. Weiterlesen

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10 Dinge, die uns der Wilden Westen über das Internet lehrt

Die Top 10 der bekanntesten Westernhelden - und Schurken

In meinem Buch „Wild Wild Web“ habe ich mich bemüht, die vielen Parallelen offenzulegen zwischen den turbulenten Tagen des amerikanischen Wilden Westens und den nicht minder bewegten Anfangsjahren des Word Wide Web, in denen wir uns heute befinden. Denn eines muss uns allen klar sein: Wir stehen digital noch ganz am Anfang, und es steht uns viel Arbeit bevor, wenn wir die Anfangsfehler korrigieren und die Auswüchse erfolgreich bekämpfen wollen. Ich biete deshalb meinen Lesern zum Schluss ein paar Anregungen, die sich aus der Lektüre dieses Buchs ergeben und die zum einen Mut machen, vor allem aber eine mögliche Stoßrichtung aufzeigen sollen. Mit Bundeskanzlerin Merkel habe ich sonst nicht sehr viel gemein, aber mit einem Satz hat sie meine Zustimmung verdient – und meine Hochachtung: „Wir schaffen das!“ Weiterlesen

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Auf Island kann ein Name unsterblich machen

Nachnamen aus aller Welt | Lensbest Blog

Das traditionelle Namenssystem als auch die isländische Sprache haben sich über die Jahrhunderte hinweg nur wenig verändert. Einige Namen, die die Siedler nach Island trugen und die hier größte Beliebtheit erfuhren, wurden in anderen skandinavischen Ländern überhaupt nicht genutzt.

Die ursprünglichen Namen in Island entsprachen denen nordischer Völker. Die ersten Siedler trugen Namen, die man noch heute findet, zum Beispiel Ingólfur (männlich), Björn (männlich), Audur (weiblich) und Hallveig (weiblich).

Nachdem die Siedler in Island sesshaft wurden, begannen sie neue Namen zu erfinden. Sie setzten bereits existierende Namen neu zusammen, nahmen sie auseinander oder ließen weitere Wörter in die Namen einfließen. So entstand zum Beispiel auch der Vorname Jökull, was übersetzt Gletscher bedeutet. Weiterlesen

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