Trucking & IoT: Eine Revolution kommt in die Gänge

Im Oktober 2016 transportierte ein selbstfahrender Lkw von Otto 51.744 Dosen Budweiser-Bier von Fort Collins nach Colorado Springs – eine Strecke von fast 200 Kilometern (120 Meilen) – ohne jegliches menschliches Zutun

Künstliche Intelligenz, fortschrittliche Robotik und das Internet der Dinge stehen kurz davor, die Automobilindustrie zu revolutionieren. Automatisierte Autos haben in den letzten Jahren zwar die Schlagzeilen dominiert, aber die meisten Analysten glauben zu Recht, dass Lastkraftwagen die ersten vollautomatisierten Fahrzeuge sein werden, die regelmäßig auf unseren Straßen unterwegs sein werden.

Die Lkw-Branche und die Logistik, die sie am Laufen hält, sind für den Erfolg der Lieferketten sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene von grundlegender Bedeutung. Ohne reibungslos funktionierende Lieferketten, die Just-in-Time-Bestellungen und Millionen erfolgreicher täglicher Lieferungen ermöglichen, kämen Industrien aller Art zum Stillstand.

Der Brexit, der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, ist ein perfektes Beispiel für das Chaos, das eine unterbrochene Lieferkette verursachen kann. Im Herbst 2021 standen Autos und Lastwagen an britischen Tankstellen vor leeren Zapfsäulen, und die Regale in den Supermärkten blieben leer, weil es keine Lastwagenfahrer gab. Laut einer Umfrage der Road Haulage Association (RHA) unter ihren Mitgliedern fehlen im Vereinigten Königreich derzeit mehr als 100 000 qualifizierte Fahrer. Darunter sind auch Tausende von Fahrern aus EU-Mitgliedstaaten, die zuvor im Vereinigten Königreich gelebt und gearbeitet haben. Themen wie diese unterstreichen die Bedeutung der Lkw-Branche.

Geopolitische Fragen wie diese sind jedoch bei weitem nicht die einzigen Herausforderungen, mit denen das Fracht- und Transportwesen derzeit konfrontiert ist, da sich die Marktanforderungen schnell ändern und die Transporte entsprechend zunehmen. Einem Bericht der Federal Motor Carrier Safety Administration (FMCSA) zufolge gibt es allein in den USA rund 493.730 Speditionsunternehmen. Auch heute noch sind die meisten Kleinunternehmer in den USA Trucker. Da dieser Wirtschaftszweig wächst, ist es notwendig, verschiedene Statistiken in Echtzeit zu verfolgen. Faktoren wie die Ladung der Lkw, die für das Be- und Entladen der Waren benötigte Zeit, der Verkehr auf den Fahrtrouten oder die Verfolgung der Fahrzeuge in Echtzeit sind für die Flottenmanager und Lkw-Besitzer der Unternehmen wichtig.

Diese Themen haben den Lkw-Verkehr in den Mittelpunkt des Interesses derjenigen gerückt, die eine Umwälzung der Branche anstreben, was zu seismischen Veränderungen in der Arbeitsweise des Lkw-Verkehrs führt. Wie bei so vielen anderen Schlüsselindustrien, die sich im Umbruch befinden, sind es das Internet der Dinge (IoT), die Künstliche Intelligenz und die Robotik, die den Weg weisen und wirklich bemerkenswerte Lösungen für die immer größer werdenden Probleme bieten. Weiterlesen

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Smart Ed: Wie KI und IT die Zukunft der Bildung prägen werden

Im Bereich der Bildungstechnologie (Edtech) gibt es bereits KI-gestützte Lösungen, aber Schulen und Hochschulen haben die Technologien nur langsam angenommen, bis die Pandemie die Schulbehörden und Schulbudgetverantwortlichen weltweit in die Pflicht nahm. In einer Umfrage des Bildungsunternehmens Promethean gaben 83 % der Pädagogen an, dass Technologie, einschließlich KI, nach 2020 ein zentraler Bestandteil der Bildung sein sollte.

Während die Debatte darüber, wie viel Bildschirmzeit für Kinder angemessen ist, unter Pädagogen, Psychologen und Eltern weitergeht, ist es eine andere aufkommende Technologie in Form von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, die anfängt, Bildungsinstrumente und -institutionen und die Zukunft der Bildung zu verändern. Laut dem Bericht „Artificial Intelligence Market in the US Education Sector“ von Technavio wird erwartet, dass der Markt für künstliche Intelligenz im US-Bildungssektor jährlich um 45% wachsen wird. Auch wenn die meisten Experten der Meinung sind, dass die kritische Präsenz von Lehrern unersetzlich ist, werden sich der Beruf des Lehrers und die bewährten Verfahren im Bildungsbereich in vielerlei Hinsicht ändern.

KI wird im Bildungsbereich bereits eingesetzt, vor allem in einigen Tools, die bei der Entwicklung von Fähigkeiten und Testsystemen helfen. Mit der weiteren Entwicklung von KI-Lösungen im Bildungsbereich besteht die Hoffnung, dass KI dazu beitragen kann, Bedarfslücken beim Lernen und Lehren zu schließen und es Schulen und Lehrern ermöglichen wird, mehr als je zuvor zu leisten. Weiterlesen

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Mein Taxi Lisboa

Noch so eine Jugendsünde aus meinen frühen Tagen als Journalist: Ich arbeitete in den 70er Jahren bei auto motor und sport, und ich hörte von einem uralten Taxifahrer in Lissabon, der noch in einem Oldtimer Leute rumkutschierte. Ich setzte mich in den Flieger und traf am Rossioplatz tatsächlich Augusto Macedo, der immer noch in seinem Oldsmobile F-Serie aus den 1920er Jahren, den er sich mit seinem ersten Geld gekauft hatte. Augusto glaubte, dass er 1902 geboren sei, wußte es aber nicht ganz genau. Jedenfalls war er zu diesem Zeitpunkt schon mindestens 75, und sein Auto hatte auch schon den Fünfziger hinter sich.

Ich habe ihn gleich für zwei Tage gebucht und ließ mich mit ihm durch Lissabon fahren und habe ihn dabei ausführlich interviewt. Lissabon ist ja eine sehr hügelige Stadt, und mir fiel auf, dass er immer, wenn er oben angekommen war, den Motor ausmachte und den Wagen auf der anderen Seite einfach herunterrollen ließ. Das schone den Motor, sagte er. Sein Wagen habe über eine Million Meilen auf dem Tacho, aber eigentlich seien es ja nur eine halbe Million. Ab und zu musste er die Zylinderringe austauschen, aber ansonsten fuhr das Auto klaglos bis 1997, als Augustos leider zum letzten Mal seinen Zündschlüssel weglegen musste. Da war er 95, und sein Auto 77 Lenze jung. Weiterlesen

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Das Ende des Kabels

Die induktive Übertragung von Elektrizität durch die Luft ist seit über einem Jahrhundert ein Traum von Ingenieuren, aber erst jetzt sieht es so aus, als ob die drahtlose Energieübertragung endlich Realität werden könnte. Im Internet der Dinge (IoT) könnte die Abschaffung der Kabel eine neue Welt von Anwendungen eröffnen.

Die Vorboten einer drahtlosen Zukunft beginnen, diese Technologie zu einem breiteren Markt zu machen. Dabei arbeiten alle Beteiligten auf ein Ziel hin: Die Stromkabel, die bisher zum Aufladen von Elektrofahrzeugen und für industrielle Anwendungen benötigt wurden, werden unweigerlich in den Müll wandern. An ihre Stelle tritt die drahtlose Stromübertragung – eine Technologie, die dank intensiver Investitionen in Forschung und Entwicklung rasante Fortschritte macht. Weiterlesen

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Putins privates Geschichtsbild und warum er bereit ist, Krieg zu führen

worldhistory :: Personen der Weltgeschichte ::

Am Vorabend der Invasion gab Putin in einer einstündigen Rede eine bemerkenswerte Geschichtsstunde, in der er behauptete, die Ukraine sei gar kein unabhängiger Staat, sondern ein Artefakt der Sowjets.

Nun ist Putin ja selbst ein Artefakt des Sowjetsystems, aber in dieser Rede hat er der Welt Einblick gewährt zu den Motiven, die ihn zu diesem eklatanten Bruch des Völkerrechts und der Friedensordnung in Europa getrieben haben. Dazu  war es allerdings nötig, Fakten nach Belieben zu erfinden die wahre Geschichte seines Landes beinehe bis zur Unkenntlichkeit zu verdrehen.

Bis zum 17. Jahrhundert, so behauptete er fälschlicherweise, hätten in der Ukraine Menschen gelebt, die sich Russen nannten. Erst Lenin und Stalin hätten das heutige STaatsgebilde Ukraine geschaffen, indem sie ihnen Ländereien, vor allem im Osten, zugewiesen hätten, die in Wirklichkeit russisch gewesen seien.

Das ist historischer Unsinn! Die Wahrheit ist, dass im Jahre 862 Slawen nach Schweden gingen und sie baten, ihnen einen Fürsten zu entsenden, der über sie herrschen und für Ordnung sorgen sollte. Daraus entstand die Kiewer Rus, das Land der Rus.

Putin hört das nicht gerne, aber der Chronist Nestor, ein Mönch im Höhlenkloster von Kiew im Jahr 862, beschrieb das Treiben seiner slawischen Vorfahren wie folgt: „Es gab keine Gerechtigkeit unter ihnen, und Stamm erhob sich gegen Stamm, und Streit war unter ihnen, und sie begannen, sogar einander zu bekämpfen. Schließlich sagten sie untereinander: ‚Lasst uns einen Fürsten suchen, der über uns herrscht und uns gerecht richtet.‘ Da zogen sie über das Meer zu den Varangiern, zu den Rus.“ Weiterlesen

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Putin’s Private History of Russia and Why he’s Willing to Go to War For It

Observers: Putin declares war on West, NATO will not intervene –  Darik.News/enOn the eve of the invasion, Putin gave a remarkable history lesson in an hour-long speech, claiming that Ukraine was not an independent State at all, but an artifact of the Soviets.
Until the 17th century, he falsely claimed, there had lived people who called themselves Russians. Only Lenin and Stalin created today’s Ukraine by assigning to them lands, especially in the east, which were in fact Russian.

The truth is, that in 862 AD Slavs went to Sweden and requested princes who would rule over them. This resulted in the Kievan Rus, the Land of the Rus.

Putin does not like to hear this, but the chronicler Nestor, a monk in the cave monastery of Kiev in 862, described the goings-on of his Slavic ancestors  as follows: „There was no justice among them, and tribe rose against tribe, and strife was among them, and they began to fight even one another. Finally they said among themselves, ‚Let us seek a prince to rule us and judge us righteously.‘ Then they went across the sea to the Varangians, to the Rus.“ Weiterlesen

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Mein Langes Telegramm

Die Welt – oder zumindest ich – hält den Atem an in Erwartung des immer wahrscheinlicher werdenden russischen Angriffs auf die Ukraine, aber seltsamerweise sind alle um mich herum ganz ruhig. Mein Freund Franz sagte heute beim Mittagessen, es sei „unlogisch“ anzunehmen, dass Vladimir Putin das Risiko eingehen wird, einen potenziellen Dritten Weltkrieg auszulösen. Und in den Medien lese ich dauernd, Putin sei ein „Schachspieler“, also jemand, der die Folgen seiner Handlungen kalt durchrechnet und genau abwägt, welchen Zug er als nächstes machen wird.

Keiner scheint in Betracht zu ziehen, dass Putin ein Wahnsinniger ist. Und das erinnert mich fatal an George Brennan und sein „Langes Telegramm“. Weiterlesen

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Mit Falco am Tisch

Die Älteren werden sie erkennen, den adretten Jüngling neben dem griesgrämig dreinblickenden alten Mann. Der alte ist Willi Dungl, in den 70ern in Österreich als „Fitnesspapst“ gefeierte Sporttherapeuten, der Niki Lauda nach seinem spektakulären Crash auf dem Nürburgring 1976 in Rekordzeit wieder ins Cockpit zurückbrachte und der von 1973 bis 1980 für die Betreuung des österreichischen Nationalteams bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften verantwortlich war.

Der junge Mann mit der Stirnlocke und dem grauen Sweatshirt hieß Hans Hölzl, aber bei seinen Fans war er nur als „Falco“ bekannt. Weiterlesen

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Wie ich den Trottel salonfähig machte

Meine kleine Serie von Arbeiten aus 50 Jahren Berufsleben als Journalist geht langsam zu Ende, diesmal mit dem Beitrag, der mir den Start als „Edelfeder“ beim deutschen Playboy ermöglichte. Die Seite ganz vorn hieß „Playboy am Abend“, und die war immer für ein ganz besonderes Stück reserviert. Es musste kurz sein, witzig und nachdenklich – sozusagen eine Art Aperitif, der den Anfang des Heftes machen sollte. Mein allererster Vorschlag kam gleich an, und ich habe in den Folgejahren mehrmals dort Beiträge veröfffentlicht, von denen ich die meistens leider nicht mehr habe. Es gab damals so viel zu tun, und daran gedacht, etwas für die Nachwelt aufzuheben, habe ich leider viel zu selten. Ich hoffe aber, dass die geneigten Leser Spaß gehabt haben an dieser losen Folge von Erinnerungen an ein halbes Jahrhundert als Berufsschreiberling.

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Das schönste Heft, das es nie gegeben hat

Als ich 1991 zum zweiten Mal zur Motor Presse Stuttgart kam (was eine eigene Geschichte ist, die ich später hier erzählen werde), musste ich erst einmal für den Verlagsleiter Dr. Frieder Stein den Feuerwehrmann spielen. Ein halbes Jahr zuvor hatte der Verlag das Projekt einer Zeitschrift für die „Generation Rock ’n Roll“ gestartet. Sie nannten es ZOUNDS – und es war ein totaler Flopp. Ich wurde also dem Chefredakteur vor die Nase gesetzt, einem alten und sehr erfahrenen Musikjournalisten, aber leider ein ziemlich miserabler Blattmacher. Ich habe als Allererstes dem Titel einen Ausrufezeichen versetzt, denn das Wort „zounds!“ ist im Englischen ein Ausruf des Erstaunens, und unsere Zeitschrift sollte das auch signalisieren.

Ich fing dann an, ganz langsam am Relaunch des Blattes zu arbeiten. Es sollte übersichtlicher, moderner und leserfreundlicher werden. Vor allem sollte es nicht nur in die Jahre gekommene Alt-Rocker ansprechen, sondern auch die junge Pop-Generation.

Das war gar nicht so einfach, denn erstens hatte ich mit dem Widerstand des alten Chefredakteuers zu kämpfen, der zugegeben viel mehr von der Musikindustrie verstand als ich, und zweitens mit dem Verlag, der längst die Hoffnung aufgegeben hatte, Zounds! sei noch zu retten – ob mit oder ohne Ausrufezeichen.

Wir haben uns aber mächtig reingekniet, und mit der Oktoberausgabe sollte ein ganz anderes Zounds! erscheinen als bisher. Zufällig hatte ich irgendwo aufgeschnapppt, dass die Beatles gerade 30 Jahr alt geworden waren, und ich habe einen 30 Seiten langen Sonderteil produzieren lassen, der ganz den Fab Four gewidmet war. Ich flog nach Liverpool und interviewte Mike McCartney, den Bruder von Paul, der ein ziemlich bekannter Fotograf war, und kaufte ihm für sehr viel Geld die Bildrechte für eine Kollektion von Fotos aus den Jugendtagen der Beatles ab, die wir auf dem Titel als „Mike McCartney’s Liverpool“ verkaufen wollten. Und ich habe – gegen den Willen des alten Chefreadakteurs – die Rap-Sängerin Betty Boo auf den Titel gehievt. Alles anders, also, alles neu – und hoffentlich alles erfolgreicher als bisher. Wir haben den Titel mit Focusgruppen getestet, und die Zielrguppe war begeistert.

Der einzige, der nicht begeistert war, war Freider Stein. Der war unentschlossen, wußte nicht so recht. Ich war in Frankfurt in der Druckerei, um die Andruckbögen abzunehmen, da rief er mich an und sagte, er habe sich entschieden, das Heft einzutellen.

Und so ist das schönste Musikmagazin, das je gemacht worden ist (meine Meinung, jedenfalls) niemals erschienen. Aber ich habe ein einziges Exemplar, das ich aus Andruckbögen gebastelt habe, in meinem Bücherregal stehen. Ab und zu hole ich es aus Nostalgie heraus, blättere darin und denke mir: „Was wohl gewesen wäre, wenn…“

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