Ich gebe es ja zu: Ich liebe meinen iPad. Das heißt: Eigentlich hasse ich ihn, weil er so furchtbar umständlich und unhandlich ist. Die Tastatur ist ein Folterwertkzeug, der von übelmeinenden Apple-Ingenieuren ersonnen wurde, um uns die Zeit zu stehlen und uns in den Wahnsinn zu treiben. Wer wie ich blind tippen kann verbringt mehr Zeit damit, nachträglich Tippfehler zu korrigieren als mit dem Schreiben selbst. Das einzige, was man über das Mail-Programmsagen kann ist: Es ist nicht Outlook. Aber ich lebe in einer Outlook-Welt, verdammt noch mal! Und in einer Word-Welt, einer Excel-Welt und einer PowerPoint-Welt. Nur wenn ich mit meinem iPad unterwegs bin, lasse ich das alles zurück und bewege mich in einer anderen, einer fremden und auch ein bisschen unheimlichen Welt, nämlich die von Apple.
Aber ich liebe meinen iPad, wie gesagt, weil er so schick ist und so flach, so ungeheuer praktisch für unterwegs und weil ich meine ganze Sammlung klassischer Musik-CDs darauf gespeichert habe, die ich per Bluetooth über die Stereoanlage oder unterwegs übers Autoradio abspielen kann, und weil es so ein mega-cooles Backgammon-Spiel für den iPad gibt, mit dem ich mir die Mußestunden im Flieger oder im Hotel vertreiben kann.
Apple und Windows: Zwei Welten – aber zwei Welten, die sich jetzt begegnen. Ich habe nämlich heute die sagenhafte App von ParallelsAccess auf den iPad geladen. Dann habe ich ein kleines Stück Software auf meinen Laptop gezogen und gestartet. Und seitdem kann ich mich mit meinem iPad mit dem Windows-Rechner verbinden und dort alles machen, was ich daheim am Rechner auch machen kann.
Okay, es geht einiges ein bisschen anders, aber manches auch viel besser. Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine Windows-Anwendung wie ein iPad-App steuern, mit Fingerspreizen zum Vergrößern oder über den Bildschirm wischen, um nach oben oder unten zu scrollen. Sie wollen eine Datei im Windows-Explorer verschieben? Dann bleiben Sie mit dem Zeigefinger drauf, bis sich das kleine Vergößerungsglas vom iPad öffnet und ziehen alles in den anderen Ordner.
Anders ausgedrückt: Jetzt hat der iPad endlich wirklich mal einen Sinn! Ich kann damit richtig arbeiten und bewege mich wieder in der Welt, in der ich ohnehin zu Hause bin, nämlich in der Windows-Welt.
Also, wenn das kein Fortschritt ist…
Eine Antwort auf Endlich: Der iPad kann jetzt Windows!