Eine ganz normale Keksschlecht

 

Etwas mehr Ruhe, bitte!

Das beste am Super Bowl, der Weltmeisterschaft im Football (an der allerdings nur amerikanische Mannschaften teilnehmen dürfen; so klein ist die Welt…) ist, wie jeder weiß, die Werbung. Mehr als drei Millionen Dollar lassen sich die großen Markenhersteller ein 30-Sekudnen-Spot kosten – mehr als dreimal so viel wie sonst zur „Primetime“. Aber wo sonst kann man so gut wie jeden lebenden US-Bürger mit einem einzigen Clip abholen? Letztes Jahr schoß Chevrolet mit seinem inzwischen bereits legendären “Wild Ride” den Vogel ab: Mit 119,628,000 war es die meistgesehene Fernsehwerbung aller Zeiten.

Wie die Kreativlinge 2013 abgeschlossen haben, ist noch nicht ganz raus. Dafür aber habe ich meinen eigenen ganz persönlichen Lieblingsspot bereits gewählt: Oreo. Sie spielt in einer öffentlichen Bücherei, wo Unterhaltungen bekanntlich nur im Flüsterton geführt werden dürfen, weil sonst die alte Bibliothekschefin kommt und einem mit dem Lineal auf die Finger haut (jedenfalls war es in meiner Jugendzeit in Amerika noch so).

Außerdem ist es zum Verständnis wichtig zu wissen, dass sich die Fans des im Übrigen meistverkauften Keks der Erde in zwei absolut unversöhnliche Lager spalten: Solche, die zuerst die Cremefüllung abschlecken und solche, die zuerst die knackigen Schokoplätzchen knabbern.

In dem Clip eskaliert der Streit so lange, bis die Cops kommen und versuchen, per Megafon die Streithähne auseinanderzutreiben. Das alles im Flüsterton, versteht sich. Man ist ja schließlich in einer Bücherei. Allerdings eine brennende.

Ach ja, Football wurde auch gespielt. Ich erinnere mich aber nicht, wer gewonnen hat…

 

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