Mao war dabei – aber eine große Rolle spielte er nicht.

Die Kommunistische Partei feiert heuer seine Gründung vor 100 Jahren durch Mao Zendong. Nur stimmt das leider nicht. Mao war zwar beim ersten Parteitag der KCP in Shanghai anwesend. Sie fand aber erst am 23. Juli 1921 statt. Und Mao war dabei eher ein Nebendarsteller.

Treibende Kräfte waren Li Dazhao, Bibliothekar an der Universität Peking und Vorgesetzter von Mao, der sich schon 1918 selbst als Bolschewisten bezeichnete, und Chen Duxiu ein Autor und Philosoph, der auch der erste Generalsektrtär der KPC wurde. Ihn hatte Grigori Naumowitsch Woitinsky, ein Beamter der Auslandsabteilung der Bolschewistischen Comintern in Wladiwostok, bereits 1920 zum Kommunismus bekehrt. Woitinsky half Chen dabei, die Shanghai Communist Group zu begründen.

Die Sitzung, die rund 50 Teilnehmer hatte, fand in einem Wohnhaus auf dem Gebiet der französischen Konzession in Shanghai statt und wurde am 30. Juli von französischen Polizisten aufgelöst. Die Teilnehmer trafen sich später auf einem Boot auf dem Südsee in in Jiaxing erneut und wählten Chen zu ihrem ersten Parteivorsitzenden.

Das ist natürlich alles viel zu kompliziert für die Durchschnittschinesen, die alle im Glauben aufgewachsen sind, die KCP bei durch Mao am 1. Juli 1921 begründet worden. Aber wen kümmern schon die historischen Fakten…

 

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